DER BEGINN - GEPRÄGT VON ARMUT (1931-1933)
Sr. Elisabeth von Styp begann als Leiterin in ärmlichsten Verhältnissen das Werk. Die Betreuungszeiten der Kinder wurden den Bedürfnissen der FabriksarbeiterInnen angepasst. Der Kindergarten öffnete täglich um 06:30 Uhr. Es wurden oft mehr als 60 Kinder von den Schwestern betreut.
Um handlungsfähig zu sein und Verträge abschließen zu können, ließ sich die Schwesterngemeinschaft als „Verein Jugendhilfe für Gramatneusiedl-Marienthal“ in die Gerichtsakten eintragen.
Neben der Tätigkeit im Kindergarten boten die Schwestern in jener Zeit eine tägliche Heimstunde für Schulmädchen an. Es wurde gespielt, getanzt und gelacht. Sie sangen mit ihnen und studierten Theaterstücke ein, die sie zu Festivitäten meist im voll belegten Pfarrsaal aufführten. Der Beifall war ihnen gewiss.
Im März 1934 wurde den Don Bosco Schwestern zur Unterstützung ihrer Tätigkeit eine 4. Schwester zugeteilt.
Somit konnte für die größeren Mädchen im Oktober 1934 eine Nähschule eröffnet werden, für die Sr. Margarete Hofmann zuständig war. Die Mädchen lernten nähen, stopfen und verschiedene Handarbeitstechniken. Unter Anleitung nähten sie Kleidungsstücke aus mitgebrachten Stoffen oder es wurde aus alten Kleidungsstücken „Neues“ geschaffen.
Die Don Bosco Schwestern arbeiteten auch in allen kirchlichen Bereichen mit.
Tatkräftig unterstützten sie den Ablauf der Feier zur Einweihung der neuen Glocken 1934. Der Pfarrer bedankte sich für „das segensreiche Wirken“ der Schwestern in Gramatneusiedl.
Bei der Bescherung zu Weihnachten 1934 wurden 230 Kinder mit Hemden und Unterwäsche beschenkt. Der Stoff wurde vom Konsumverein gespendet, die Näharbeiten führten Mitglieder des Frauenbundes und die Don Bosco Schwestern durch.